Uhrenbeweger – ein dekoratives sowie nützliches Accessoire
06. Mai 2022
Mechanische Armbanduhren sind heutzutage weit mehr als reine Zeitmesser. Die Faszination der komplexen Technik auf kleinstem Raum und die Begeisterung für ein funktionales sowie attraktives Schmuckstück mit höchstem ästhetischem Anspruch haben sie oftmals zu begehrten Sammlerstücken gemacht. Auch wegen der Vielfalt an interessanten Objekten besitzen begeisterte Sammler und Träger oft mehr als nur eine Armbanduhr mit klassischem, mechanischem Innenleben.
Diese Entwicklung, die Armbanduhr als Schmuckstück, und davon durchaus mehrere, hielt Einzug in unsere Gesellschaft mit der Vorstellung einer bunten Kunststoffuhr. Mit ihr ist es der Schweizer Uhrenindustrie gelungen, dass der Besitz mehrerer Uhren und das ständige Wechseln dieser, in den Fokus der Verbraucher rückte. Waren diese Uhren dann zumeist mechanisch, geriet der Besitzer schnell in die Verlegenheit nicht spontan zwischen den Modellen hin und her wechseln zu können, da die Uhr der Wahl in der Zwischenzeit zumeist stehen geblieben war.
Bis dato waren Uhrenbeweger nur in Uhrmacherwerkstätten im Einsatz, zur Kontrolle der dort reparierten Automatik-Armbanduhren. Nun aber sind sie, in abgewandelter Form, auch interessant für den Heimgebrauch. Die privaten Nutzer konnten ab diesem Zeitpunkt ihre mechanischen, natürlich nur automatischen Armbanduhren, permanent in Bewegung und somit einsatzbereit halten. Ein Wechsel der Armbanduhr bedurfte somit keiner zeitraubenden Einstellungen der verschiedenen Anzeigen mehr. Je mehr verschiedene Anzeigen die Uhr hatte, desto höher war der positive Effekt der Uhrenbeweger. Das perfekte Bespiel hierfür ist ein ewiges Kalendarium mit den Anzeigen des Tags, Datums und Monats, der Mondphase und des Schaltjahres. Dieses benötigt in der Regel mehrere Minuten um wieder perfekt eingestellt zu werden, nun konnte es vom Uhrenbeweger abgenommen und sofort an den Arm „gebunden“ werden.
Ein weiterer positiver Effekt des Uhrenbewegers ist, dass die besagte Armbanduhr permanent bewegt wird. Somit drehen sich die Räder in den Lagerungen stetig, womit die Gefahr des „Verharzens“ erfolgreich gebannt wird. Selbstverständlich muss man hier sagen, dass die Schmierstoffe sich über die letzten Jahrzehnte permanent verbessert haben und dieses „Verharzen“ nicht mehr die gleiche Bedeutung wie früher hat.
Auch wird es sicherlich einige Kritiker geben die die Schmierstoffprobleme einem unentwegt laufenden Uhrwerk vorziehen. Allerdings muss man auch hier berücksichtigen, dass die Materialien und damit auch der Verschleiß der automatischen Uhrwerke in den letzten Jahren deutlich verbessert wurde und somit die Mehrbelastung den praktischen Vorzügen (wie oben beschrieben) untergeordnet werden kann.